Die Globalisierung schreitet voran und mit ihr das Wachstum des weltweiten Warenaustausches. Davon profitiert insbesondere die Exportnation Deutschland, die sich auch in der jüngsten Wirtschaftskrise mit wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen international behaupten kann.
Als logistische Drehscheiben für den deutschen Außenhandel haben die norddeutschen Seehäfen dabei eine nationale Bedeutung. Sie verbinden die deutschen Unternehmen mit den Weltmärkten und sichern den Produktionsstandort Deutschland durch Energie-/Rohstoffimporte. Im Zuge der Energiewende sind sie zudem unverzichtbare Dienstleister im Bereich der Off- und Onshore-Windenergie.
Niedersachsen als Küstenland mit den meisten Seehäfen bietet ein multifunktionales Netz von Terminals, die weltweit nachgefragt werden. Ob Öl, Kohle oder Windenergieanlagen, Agrar-, Stahl- oder Forstprodukte, Automobile oder Projektladungen – alle Gütergruppen können bedient werden. Auch Fährverkehre spielen eine wichtige Rolle. Mit der Inbetriebnahme des JadeWeserPorts, Deutschlands einzigem Containertiefwasserhafen, ist das Leistungsportfolio der niedersächsischen Seehäfen komplett.
Eigentum und Verantwortung für Ausbau, Erhalt und Betriebsbereitschaft der öffentlichen Häfen liegen in Deutschland überwiegend bei den Bundesländern. Die vom Land Niedersachsen gestaltete Hafenpolitik beeinflusst also unmittelbar und maßgeblich die Entwicklung der Seehäfen und der darin operierenden privaten Hafenbetriebe, die verantwortlich für den Umschlag sind. Mehr als 40.000 Menschen in ganz Niedersachsen sind direkt oder indirekt Beschäftigte der Seehäfen – mit steigender Tendenz.
Aufgabe der Politik ist es, Standortvorteile der niedersächsischen Seehäfen in der Deutschen Bucht an einer der frequentiertesten Wasserstraßen der Welt und die Funktion der niedersächsischen Seehäfen als Ver- und Entsorgungshäfen für die deutsche Industrie nachhaltig zu stärken. Dafür setzen sich die niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven, vertreten durch ihre Organisationen vor Ort, ein. Um ihre maritim-politischen Interessen als niedersächsische Seehafenwirtschaft gemeinsam zu bündeln und zu formulieren, haben sie auf der organisatorischen Plattform der drei Küsten-Industrie- und Handelskammern in Emden, Oldenburg und Stade die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen gebildet.